Haut & Fell

Aural Plaque beim Pferd

Bei Auralem Plaque handelt es sich um schuppige, warzenartige Beläge auf der Innenseite des Pferdeohres. Diese Veränderungen werden häufig mit einem Hautpilz verwechselt. Auraler Plaque kann jucken und damit sehr unangenehm für das Pferd werden. Die Verläufe können jedoch auch völlig symptomlos sein.
Herkunft Was ist Aural Plaque?

Auraler Plaque ist eine Sonderform des Equinen Sarkoids. Er zeigt sich durch meist gruppiert, aber auch einzeln vorkommende weiße Flecken auf der Innenseite des Pferdeohrs und an den Ohrspitzen. Der aurale Plaque kann sehr stark jucken, jedoch gibt es auch stille Verläufe, die für das Pferd keinerlei Beeinträchtigungen darstellen. Häufig tritt auraler Plaque zusammen mit dem Equinen Sarkoid auf. Besonders Pferde mit schwachem Immunsystem sind betroffen.

Symptome Auraler Plaque – Welche Symptome beim Pferd?

Der aurale Plaque zeigt sich durch helle, depigmentierte Stellen im Pferdeohr. Diese können hellbeige, weiß oder leicht grau erscheinen. Gelegentlich wird er von Schorf und Schuppenbildung im Ohr begleitet. Es kann auch sowohl zu Plaque als auch zu Sarkoidbildung im Ohr gleichzeitig kommen. Gelegentlich jucken sich die Pferde intensiv an den Ohren, sodass es zu Fellverlust, kleinen Hautverletzungen, Schwellungen und sogar Phlegmone kommen kann. Auraler Plaque ist auch ein Auslöser für Headshaking. Bei anderen Pferden verläuft es still, das bedeutet, dass das Pferd den auralen Plaque nicht wahrnimmt. Wichtig ist, zwischen einem Hautpilz und auralem Plaque zu differenzieren. Daher sollte vor einer Behandlung immer eine Kultur des vermeintlichen Hautpilzes angelegt werden. Gleiches gilt für Milben in den Ohren: Vor der Behandlung sollten diese Bilder differenziert werden.

Ursachen Ursachen Auraler Plaque – wie helfe ich meinem Pferd?

Ähnlich wie das Equine Sarkoid tritt der Aurale Plaque aufgrund einer Infektion mit dem bovinen Pappilomavirus auf. Dieser gilt als Hauptauslöser für auralen Plaque und Sarkoide. Das Immunsystem des Pferdes reagiert in der Regel sehr gut auf diesen Virus. Bei Immunschwachen und schlecht ernährten Pferden kann es jedoch nach der Infektion zur Bildung von auralem Plaque in den Ohren oder von Sarkoiden in allen Formen kommen. Der Virus wird über Insekten von Rindern auf Pferde übertragen. Bis zu 90% aller Pferde tragen diesen Virus in sich, aber nur für wenige wird er problematisch. Daher tritt der aurale Plaque häufig nach schweren Stresssituationen auf, Umzügen, Besitzer- und Stallwechsel sowie bei allgemein schlechter Gesundheitssituation.

Prävention Prävention – wie schütze ich mein Pferd bei Auralem Plaque?

Die beste Prävention ist eine gute und ausgewogene Ernährung für ein allgemeines Wohlbefinden und ein gutes Immunsystem. Immunschwache Pferde können zusätzlich durch einen guten Insektenschutz unterstützt werden.

Behandlung Auraler Plaque – wie das Pferd behandeln?

Die beste Behandlung von auralem Plaque besteht in der Prävention und Unterstützung des Pferdes durch eine sinnvolle Ernährung. In schweren Fällen ist es sinnvoll zu versuchen durch Ohrenkappen und kühlenden Tinkturen den Juckreiz zu verbessern. Allerdings reagiert der aurale Plaque meistens durch Manipulation, zum Beispiel daran kratzen, einreiben, herum „pulen“, mit starkem Wachstum. Der Schorf oder die Schuppen sollten, wenn überhaupt, nur sehr selten entfernt werden. Je weniger Kontakt man also dazu hat, desto besser. Bei starker Manipulation könnten sich auch in den produzierten Wunden starke Sarkoide bilden. Wenn Pferde in einer schwierigen Lebens- und Ernährungssituation sind und diese Verbessert wird, kann es im besten Falle dazu kommen, dass der aurale Plaque nach einigen Monaten in einem neuen Stall oder mit einer verbesserten Fütterung von allein verschwindet. Es konnten zahlreiche Fälle dokumentiert werden, wo es zu einer Spontanheilung kam. Eine medikamentöse Behandlung gibt es allerdings aktuell nicht. Auch Tinkturen aus dem giftigen Schöllkraut sind leider nur wenig erfolgversprechend. Einreibungen mit Franzbranntwein, Joghurt oder Vaseline sollten unterlassen werden.