Haut & Fell
Haut und Fell
Die Haut ist das größte Organ des Pferdes. Sie bildet die wichtigste Schutzschicht des Körpers, sowohl zur Isolation nach innen mit Hilfe des Unterhautfettes, als auch zur Isolation nach außen als Schutz vor Regen und Kälte durch das Fell. Die Haut des Pferdes absorbiert zudem die UV-Strahlung der Sonne zur Vitamingenese. Außerdem schützt sie das Pferd bei stumpfem Trauma. Die Haut besteht aus verschiedenen Schichten:
Die Unterhaut (Hypodermis) mit ihrem Fettgewebe und darunter liegendem, sehr festen Bindegewebe, der sogenannten Unterhautfaszie. Diese schützt das Pferd vor stumpfem Trauma und gibt dem Rumpf mehr Stabilität. Danach folgt die Lederhaut (Dermis) in der wir neben den Haarfollikeln und Haarpapillen auch Schweißdrüsen und Blutgefäße sehen können, sowie die Oberhaut (Epidermis) die die äußere Schicht bildet.
Die Epidermis ist mit den Haarfollikeln per winziger Muskeln verbunden und wird durch die Nerven der Lederhaut bewegt. So kann das Pferd bei Bedarf die Haare aufstellen. Am äußeren Ende der Lederhaut findet man am Übergang zur Oberhaut die Talgdrüsen der Haarkanäle, die das Haar mit fetthaltigem Talg aus ihren Talgzellen, den sogenannten Sebozyten überzieht. Dieser Talg schützt Haut und Haar vor Feuchtigkeit und lässt Regen besser abperlen.
Je nach Alter, Gesundheitszustand und Ernährung des Pferdes, kann sich die Menge des Talgs und seine Zusammensetzung verändern. So sollte man vor allem bei sehr „fettigen“ Pferden oder bei wenig Talgproduktion die Gesundheitssituation seines Pferdes genauer betrachten.